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Nach 2011 wollten wir in diesem Jahr wieder einen längeren Törn machen, diesmal mit unseren
Bootskollegen Jochen und Manfred. Die beiden waren bereits auf Losinj und wir wollten uns dort treffen,
um zusammen weiter zu fahren.
Das Ziel war ==> Obrovac am Fluß Zrmanja. Der Fluß liegt im Hinterland von Zadar und man erreicht
ihn, indem man das Novigradsko More fast durchfährt und dann gegenüber der Einfahrt nach
Novigrad Richtung BB abbiegt.
Der Zrmanja-
Gegend einige Winnetou Filme gedreht wurden. Eine traumhaft schöne Landschaft, wie unsere
Fotos beweisen werden.
Bevor wir jedoch von unserem Heimathafen Medulin losfahren konnten war Geduld angesagt,
denn die Bora blies tagelang sehr unangenehm, sodass wir die Fahrt über den Kvarner nach
Mali Losinj von Tag zu Tag verschieben mussten.
Am Samstag den17. Juli war es dann soweit -
sodass wir bereits morgens um 5:30 Uhr an unserer Mole losmachten und langsam die Bucht
von Medulin hinausschlichen.
In der ganzen Bucht ist eine Höchstgeschwindigkeit von 5 Knoten vorgeschrieben und wir
halten uns daran.
Kurz vor acht Uhr waren wir bereits an der Tankstelle in Mali Losinj und bunkerten Sprit randvoll
( 170 Liter Superbenzin) im Wissen, dass es dann auf der ganzen Strecke keine Bootstankstelle mehr
geben würde. Danach fuhren wir langsam in den Stadthafen und legten auf Weststite an um die Zeit
bis 9:00, wenn die Drehbrücke am Privlakakanal öffnet, bei einem Frühstückskaffee zu verbringen.
Dabei nahmen wir auch telefonisch Kontakt zu unseren Bootskollegen auf und verabredeten, dass
wir voraus fahren um dann an einem bestimmten Punkt auf der Insel Vir auf sie warten sollten
Kurz vor dem Termin ordneten wir uns dann in die bereits entstandene Bootsschlange ein um die Öffung
abzuwarten. Es ist immer wieder faszienierend zu beobachten, wenn nach erfolgter Brückenöffnung sich
die Bootsschlange gemächlich in Bewegung setzt und durch den schmalen Kanal hindurchfährt. Zuerst
dürfen die Boote von der Bucht aus nach Osten fahren und wenn alle draußen sind, kommen die von
draußen herein. Das würde alles mehr oder weniger streßfrei vor sich gehen wenn nicht da immer wieder
Bootskollegen glaubten, sich nicht einordnen zu müssen und mit ihren RIB's direkt ganz nach vorne fahren
und sich zwischen anderen Booten vordrängen. Ich verschweige mal ausdrücklich, welche Nationalität
sich da immer wieder unangenehm hervortut. In meinem Törnbericht 2011 habe ich bereits darüber berichtet.
Die ganze Prozedur dauerte etwa 30 Minuten und dann konnten wir auf der Ostseite der Insel Losinj
angekommen endlich wieder Fahrt aufnehmen Richtung Insel Vir. Die Inseln Silba und Olib ließen wir
steuerbord liegen und fuhren nach unserem GPS schnurgerade zur Nordspitze von Vir. Das Wasser war zuerst
etwas ruppig, wurde jedoch zur Freude meiner Gabi mit zunehmender Fahrdauer immer glatter.
In der großen Bucht zwischen WP VR1 und VR2 gingen wir vor Anker und warteten auf Jochen und Manfred.
Die Wartezeit nutzten wir natürlich zu einem erfrischenden Bad, denn mittlerweile war es recht warm geworden.
Nach einiger Zeit kamen die Kollegen mit ihren Booten und Familien dann auch dazu und wir machten
gemeinsame Badezeit.
Irgendwann machten wir uns dann auf den Weg Richtung Novigradsko More, um die
Landzungen der Südspitze der Insel Pag herum zur Brücke, die das Festland und die
Insel Pag verbindet.
Dann unser tolles Elebnis mit Starigrad Paklenica ......
Wir fuhren schnurstracks darauf zu um anzulegen -
Jochen fuhr dann aber nahe an die Mole ran um vom Boot aus einen Einheimischen nach dem
Winnetou Museum zu fragen. Er bekam die Auskunft, das sei zwar in SP, aber nur morgens
von 10-
Damit hatten sich natürlich unsere Bemühungen um Anlegemöglichkeiten von selbst erledigt und
wir fuhren weiter Richtung Novo Zdrilo, der Durchfahrt in das Novigradsko More.
Die große Betonbrücke wurde erst Ende der 90-
Militär die alte Brücke im Krieg 1991 gesprengt hatte, um den Vormarsch der serbischen Truppen
aufzuhalten.
Dann hatten wir das Novigradsko More erreicht und bogen ab Richtung Novigrad, wo wir
übernachten wollten um gleich am nächsten Morgen nach Obrovac zu starten. Ich war
mit meinem etwas langsameren Boot ein Stückchen voraus gefahren, um auch in Novigrad
nach geeigneten Übernachtungsplätzen zu schauen.
Aber dann kamen weder Jochen noch Manfred .....
Die hatten sich an der Brücke verlustiert um den Springern zuzuschauen und dann sprang das
Boot von Manfred nicht mehr an !
Jochen nahm in schließlich in den Schlepp und brachte ihn nach Novigrad. Dort gab es zwar eine
schöne Mole und auch freie Plätze, jedoch blies ein heftiger Wind genau in die lange Bucht.
Anlegen war zwar möglich, jedoch schlugen unsere Boote trotz ausgehängter Fender unangenehm
an die Betonmole. Jochen machte sich über das Boot von Manfred her und konnte es tatsächlich
reparieren.
An Übernachtung in diesem "Schlauch" war nicht zu denken, sodaß wir beschlossen, direkt weiter zu
fahren nach Obrovac, den Zrmanja Canjon hinauf. Ich fuhr wieder ein Stück voraus um "Quartier" zu
machen. Eine unbeschreiblich schöne Fahrt folgte dann im durch farbige Pfähle gekennzeichneten
Fahrwasser mit maximal erlaubten 8 Kn. Zum fotografieren bin ich auf der Hinfahrt nicht gekommen,
meine Gabi hat aber gefilmt. Fotos machte ich dann auf der Rückfahrt.
Nachdem die Kollegen auch angekommen waren machten wir uns zuallererst mit Benzinkanistern
auf den Weg zur Autotankstelle, die zum Glück gleich auf der anderen Seite der Brücke zu finden ist.
Mit jeweils 2o Liter Kanistern legten wir die Strecke dreimal zurück, um wieder genügend Sprit zu bunkern.
Mir half der kleine Emil voller Begeisterung meine kleine Sackkarte mit dem Kanister zu schleppen, er
konnte garnicht genug bekommen.
Nach getaner Arbeit wollten wir erkunden, wo wir etwas zum essen bekommen könnten, aber in der
ganzen "Stadt" gab es nicht ein einziges Restaurant -
Brücke war geschlossen ! Mindestens 6-
Also ließen wir uns auf der sehr schönen Mole nieder, packten Grill und Zubehör aus und unsere Damen
kochten bzw. grillten Mitgebrachtes. Es war ein lustiger Abend und vorbeigehende Einheimische lachten
uns freundlich zu und grüßten.
Worauf wir nicht vorbereitet waren -
sodaß die Boote trotz aufgehängter Fender unter die vorhängende Mole schlüpften. Zum Glück
konnte Manfred nicht schlafen und bemerkte es rechtzeitig, sodass es keine Schäden gab .
Nachdem Sandmännchen sich zurückgezogen hatte machte man sich auf den Weg -
einen zum Einkaufen, die anderen zum Informationsspaziergang.
Nachdem alle gesättigt waren machten wir uns für den letzten Flußabschnitt zu dem
Wasserfall der Zrmanja bereit.
Bei mir bedeutete das, die beiden Funkantennen umzulegen, da die Brückendurchfahrt
laut Beständig je nach Wasserstand für uns sehr knapp werden konnte.
Jochen und Manfred fuhren langsam vor und auch wir machten dann los -
wir per Funk einen der Kollegen zurückrufen und um Mitfahrt bitten müssen, wenn wir nicht
unter der Brücke durchkämen !
Gabi stellte sich achtern auf das Boot und ich peilte genau in der Mitte die Brücke an .......
langsam, langsam auf die Brücke zu, die Hand immer am Fahrthebel bereits falls der
"Stopp-
noch zwischen meinen Flaggenmast und der Stahlkonstruktion der Brücke.
Herrlich glattes Wasser erwartete uns hinter der Brücke und langsam folgten wir Manfred und Jochen.
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